

Abschied von Harald
Teil 1



Abschied als "Neubeginn"!
So würde ich meine erste Erfahrung-
des Abschieds nehmens -
in wenige Worte fassen !
Harald,
der Vater unserer Kinder -
lag wiedereinmal im Krankenhaus,
durch Krankheit verbrachte er mehr Zeit im Krankenhaus -
als zu Hause !
Durch einen Virus, hatte er ständig zu niedrige Trombozythen,
und die Gefahr, zu verbluten, war ständig akut!
Natürlich verlief unser Leben ebenfalls so, das wir mehr Zeit in Krankenhäusern verbrachten als zu Hause zu sein!
Wir lernten so -
mit traurigen Situationen um zu gehen,
mit Verlustängsten klar zu kommen,
und
Krankheiten als Wegbegleiter zu sehen -
die dich jetzt und hier und heute treffen können!
Auch der Tod
war etwas, was wir immer wieder miterlebten!
Bettnachbarn,
die zum sterben aus dem Zimmer geholt wurden,
und nie wieder kamen!
Trauernde Menschen auf dem Flur --------------------------
als Harald wiedereinmal im Krankenhaus lag -
und an einem Wochenende nach Hause kam
hatte ich ein sehr merkwürdiges Gefühl!
In all den Jahren seiner Krankheit -
lernte ich --- allein an seinem Atem wenn er schlief -
zu spüren, wie es ihm ging, wie sein Blut oder sein Gesundheitszustand war!
Wie oft ich ihm so das Leben gerettet habe in den 12 Jahren Ehe -
vermag ich nicht in Zahlen zu deuten!
Und Harald-
er lernte natürlich -
sich voll und ganz auf mich zu verlassen!
Und ich übernahm diese - Verantwortung !
Selbst noch als wir geschieden waren und getrennt lebten!
Doch irgendwann,
da fehlte mir die Kraft -
er mußte es lernen,
für sich selbst Verantwortung zu übernehmen!
Es war grausam, mit anzusehen,
wie hilflos er ohne mich (uns) war,
doch ich konnte und wollte diese Verantwortung nicht mehr tragen!
Dann besuchte er uns -
wieder über ein Wochenende!
Und
ich hatte wiedereinmal diese Vorahnung!!!!!!!!!



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